Prof. Eichsteller und Prof. Dr. Patrick Godefroid haben im gerade neu erschienenen Standardwerk zum Marketing Erneuerbarer Energien von Carsten Herbes und Christian Friege das Kapitel zu Social Media im Grünstrommarketing publiziert.
Der Einsatz von Social Media, also von „sozialen Medien“, bei der Vermarktung von Grünstrom bietet große Potenziale. Social Media ermöglichen es, die Commodity „Strom“, deren Beschaffung Konsumenten früher kaum Beachtung schenkten, in ein hoch emotionalisiertes High-Involvement-Produkt zu verwandeln, für das eine höhere Preisbereitschaft besteht.
Zu beachten ist jedoch, dass die Nutzer hohe Anforderungen an die Unternehmen stellen, die mit ihnen über Social Media kommunizieren. Um in sozialen Medien Überzeugungskraft zu entwickeln, ist es notwendig, wahrhaftig und transparent zu agieren. Dies gilt in besonderer Weise für Grünstromunternehmen, da sie Produkte aus den stark emotionalisierten Themenbereichen „Ökologie“ und „Nachhaltigkeit“ vermarkten.
Social Media birgt daher auch Risiken, denn einen Reihe von Beispielen zeigt, dass Unternehmen, die hier nicht vollständig wahrheitsgetreu kommunizieren, von den Nutzern mit großer Emotionalität öffentlich kritisiert werden.
Prof. Harald Eichsteller und sein Kollege Prof. Dr. Patrick Godefroid haben in ihrem Kapitel die Einsatzpotenziale von Social Media für das Grünstrommarketing beleuchtet. Dazu wird zunächst genauer auf das Wesen und die Besonderheiten von Social Media eingegangen, bevor unterschiedliche Nutzendimensionen für das Anwendungsfeld „Grünstrommarketing“ analysiert und beschrieben werden. Als Orientierungsrahmen wird dazu das in Marketingtheorie und -praxis etablierte Kaufphasenprozessmodell verwendet.