Bad Honnef/Köln, Sommer 2014
Facebook, Twitter & Co. im Employer Branding
Prof. Harald Eichsteller
In Zeiten des Fachkräftemangels nutzen Personalverantwortliche zunehmend Online-Dienste, um Mitarbeiter zu rekrutieren und an das Unternehmen zu binden. So ist der Auftritt in den sozialen Netzwerken mittlerweile Teil des internen und externen Employer Brandings.
Neben der Steigerung der Markenbekanntheit ermöglichen Social Media einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag der Organisation und erlauben den dauerhaften Kontakt auf Augenhöhe zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Bewerbern. Oftmals sind die Kanäle wichtig für die Positionierung der Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber und beeinflussen damit den langfristigen Unternehmenserfolg.
Den richtigen Weg finden
Experten für Marken- und Kommunikationsforschung an der EBS Business School in Wiesbaden erklären, welche Schritte im Findungsprozess zum Employer Branding im Social Web notwendig sind: Zunächst ist eine Analysephase, die den aktuellen Stand der Arbeitgebermarke feststellt, notwendig. Erst danach kann der Aufbau des Employer Brandings erfolgen. Es sollte das Image fokussiert werden, dass die individuellen Werte und Ziele des Unternehmens widerspiegelt und dem potenziellen Bewerber deutlich macht, was ihn in der Firma erwartet, welche Marktposition das Unternehmen besitzt und welche Anforderungen an Mitarbeiter gestellt werden. Erforderlich ist hierbei auch die Abstimmung mit der Unternehmenskommunikation. Gemeinsam sollten Optimierungen für den Einsatz im Web 2.0 vorgenommen werden.
Reichweite und Identifikation
Mit einem durchdachten Konzept und einer klaren Employer Brand werden Studenten, Absolventen und Young Professionals nicht nur originell angesprochen, sondern auch die Reichweite des Unternehmens vergrößert sich um ein Vielfaches. Unternehmen müssen hierzu vor allem auf die sogenannten „Touch- points“ innerhalb der Personalrekrutierung achten. Damit sind die Berührungspunkte gemeint, an denen Personaler, Mitarbeiter und Bewerber zusammen kommen. So zum Beispiel Bewerbungsportale oder soziale Business-Netzwerke wie XING. Gleichzeitig können bereits bestehende Mitarbeiter durch die sozialen Medien stärker an das Unternehmen gebunden werden. Sowohl der Austausch über aktuelle Themen des Marktes oder der Branche als auch das Teilen von Know-how und Erfahrung fördern aktiv die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber.
… zum Download Employer Branding Report 1-2014